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Seine Pappenheimer kennen

Die Schwächen bestimmter Menschen gut kennen und richtig einschätzen; wissen, was man von bestimmten Menschen zu erwarten hat.

Herkunft

Die Redewendung kommt aus der Literatur. Sie beruht auf einem Zitat aus Friedrich Schillers (1759–1805) Drama »Wallensteins Tod«, Dritter Aufzug, 15. Auftritt.

Erläuterungen

Die Wallenstein-Trilogie spielt im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648). Im Dritten Aufzug von »Wallensteins Tod« steht der Feldherr Wallenstein einer Abordnung von Soldaten gegenüber. Sie schwören ihm trotz beunruhigender Gerüchte die Treue und wollen mit ihm in den Kampf ziehen. Die Soldaten gehören zum Regiment des berüchtigten Grafen von Pappenheim. Wallenstein kennt die Soldaten gut, einige von ihnen sogar persönlich. Sein Ausspruch »daran erkenn’ ich meine Pappenheimer« ist in diesem Moment anerkennend und positiv gemeint. Später stellt sich heraus, dass Wallenstein sich in der Truppe getäuscht hat.

Bei der Wendung handelt sich um ein geflügeltes Wort. Damit bezeichnet die Sprachwissenschaft ein bekanntes Zitat, das zur Redewendung geworden ist. Fast immer ist bekannt, woher das Zitat stammt.

Im Lauf der letzten Jahrhunderte hat sich die Bedeutung der Redewendung verändert. Heute wird sie eher ironisch oder als abschätziges Urteil über einen Menschen verwendet: »Ich bin sicher, er wird auch diesmal den Termin nicht einhalten, ich kenne doch meine Pappenheimer

Letzte Aktualisierung dieser Seite am 21. Februar 2021.