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Sprichwörter

»Ein Sprichwort ist ein kurzer Satz, der sich auf lange Erfahrung gründet.« Diese Definition verdanken wir dem spanischen Nationaldichter Miguel de Cervantes (1547–1616).
Ein wichtiges Merkmal von Sprichwörtern ist damit schon genannt: Sie bestehen in der Regel aus einem ganzen Satz. Er ist kurz und leicht zu behalten. Die Reihenfolge der Wörter in dem Satz ist fest und unveränderlich:
  • »Viele Köche verderben den Brei.«
  • »Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.«
  • »Aller guten Dinge sind drei.«
Sprichwörter stammen zumeist aus dem Volksgut. Sie werden von Generation zu Generation überliefert, ihr Verfasser ist unbekannt. Meist handelt es sich um eine allgemeine Erfahrung, die immer wieder gemacht wird. Dieser Erfahrungssatz ist bildhaft und leicht verständlich formuliert. Das macht Sprichwörter auch so einprägsam:
  • »Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.«
  • »Der dümmste Bauer hat die dicksten Kartoffeln.«
  • »Die Ratten verlassen das sinkende Schiff.«
Die feste Form von Sprichwörtern kann durch Reime noch betont werden. Besonders häufig tauchen Stabreim oder Endreim auf.
  • »Glück und Glas – wie leicht bricht das.«
  • »Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.«
  • »Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.«