Unnötig Aufmerksamkeit erregen; ein unnötiges Risiko eingehen; jemanden unnötig auf etwas hinweisen, das seinen Zorn erregt.
Die Redensart ist eine weniger gebräuchliche Variante der bekannten Wendung »Schlafende Hunde wecken«. Sowohl einen scharfen Wachhund als auch ein gefährliches Raubtier wie den Löwen lässt man besser schlafen. Weckt man sie, läuft man Gefahr ihre Aufmerksamkeit zu erregen: Ein vermeidbares Risiko!
Beide Redensarten meinen dasselbe: Man soll nicht unnötig ein Thema aufgreifen, das gefährlich werden kann. Das Risiko einer Auseinandersetzung kann vermieden werden, wenn man gewisse Dinge nicht anspricht. Sie bedeuten auch, dass man Themen, die als ausdiskutiert gelten, auf sich beruhen lassen soll.
Die junge Demokratie war weiterhin gefährdet, noch immer hieß es Leisetreten, um den schlafenden Löwen nicht zu reizen.
Und die Universitätsreformer sind ängstlich bemüht, den schlafenden Löwen nicht zu wecken.
»Kündigen wir es lieber noch nicht an, sonst könnten wir die schlafenden Löwen wecken, denn die Konkurrenz weiß es noch nicht.«
Die angekündigte außerparlamentarische Aktion weckt schlafende Löwen sowohl auf dem rechten wie auf dem linken Flügel der Partei.
Altes Stroh muss man nicht aufwühlen, den schlafenden Löwen nicht wecken.