Jemanden quälend lange auf wichtige Informationen warten lassen; jemandem eine sehnlichst erwartete Information vorenthalten; die Weitergabe einer erfreulichen Nachricht absichtlich hinauszögern; jemanden im Ungewissen lassen.
Jemanden auf die Folter zu spannen war ein Teil des Gerichtsverfahrens im Mittelalter.
Einen Menschen foltern bedeutet, ihn zu quälen oder zu misshandeln, um eine Aussage von ihm zu erzwingen.
Schon bei den Römern war das Foltern verdächtiger Sklaven eine gängige Methode, um Geständnisse zu erlangen. Das ging mitunter so weit, dass nur durch Folter erpresste Aussagen als glaubwürdig und damit als Beweis galten.
Im Mittelalter war das Zufügen von Schmerzen ein Teil des Prozessverfahrens. Es gab ganze Arsenale grausamer Folterwerkzeuge, eines davon war die Folterbank. Dabei handelte es sich um ein Gestell, auf dem der Angeklagte festgeschnallt und gewaltsam gestreckt wurde. Erst in der Epoche der Aufklärung (1650–1800) wurde die menschenunwürdige Behandlung abgeschafft. Im Gedicht »Morgenklagen« von Goethe aus dem Jahr 1788 taucht das Auf-die-Folter-Spannen bereits im übertragenen Sinne auf. Im Lauf der Zeit wurde daraus eine gebräuchliche Redewendung.
In der ersten Strophe des Gedichts »Morgenklagen« von Johann Wolfgang von Goethe heißt es:
O du loses, leidigliebes Mädchen,
Sag mir an, womit hab‘ ich‘s verschuldet,
Daß du mich auf diese Folter spannest,
Daß du dein gegeben Wort gebrochen?
[…]
O du loses, leidigliebes Mädchen,
Sag mir an, womit hab‘ ich‘s verschuldet,
Daß du mich auf diese Folter spannest,
Daß du dein gegeben Wort gebrochen?
[…]
Aber wozu mich, für nichts und wieder für nichts, sechs Wochen auf die Folter spannen?
Diese aber stand auf, näherte sich ihm und trieb ihn vor sich her in die Hochzeitkammer, wo sie mit höllischen Künsten ihn auf eine Folter spannte, wie noch kein Sterblicher erlebt.
Wie können Sie meine Neugier so auf die Folter spannen.
Jedoch haben sich die Dinge so entwickelt, dass die CDU nicht uns auf die Folter spannt, sondern nur sich – und dabei furchtbar leidet.
Es ist 1.09 Uhr morgens, als Angela Merkel den fensterlosen und eng bestuhlten Raum im Ratsgebäude betritt – und erst einmal die versammelte Presse auf die Folter spannt.
Ich verstehe Sie sehr gut, sagt der Panik-Berater, und ich will Sie auch nicht unnötig auf die Folter spannen.