Jemandem die Meinung sagen; jemanden zurechtweisen; jemanden tadeln; mit jemandem schimpfen.
Waschen wird hier nicht in der Bedeutung von »Reinigen« verwendet. Es geht vielmehr um ein unangenehmes Erlebnis. Das kann beispielsweise Waschen im Sinne von heftigem (Ab-)Reiben sein. Manch einer kennt aus der Kindheit noch das Waschen oder »Einseifen« mit Schnee, eine oft schmerzhafte Erfahrung.
Waschen war früher auch ein Synonym für »Prügeln« oder sogar «Durchprügeln«. Ein Beleg dafür findet sich schon bei dem Dichter und Meistersinger Hans Sachs (1494–1576):
»wenn mich die buben thun erhaschen,
wirt ich wol umb den kopff gewaschen,
das mir rind ubers maul das blut.«(H. Sachs 1, 63, 22 Keller)
Entsprechend wurde nicht nur der Kopf gewaschen, sondern auch der Bart, die Ohren, die Haut, der Pelz, der Hals, der Buckel oder das Maul.
Quellen und weiterführende Literatur:
Der Trainer wird dem Brasilianer gehörig den Kopf waschen.
Das heißt im Klartext, dass er den Managern der Firma den Kopf gewaschen hat.
Die Mannschaft bekomme den Kopf gewaschen. Über personelle Konsequenzen wollte Eberl nicht sprechen. Aber elf Gegentore in zwei Spielen seien nicht akzeptabel.