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Zwischen uns sei Wahrheit.

Bekenntnis oder Aufforderung zu Wahrheit, Offenheit und Ehrlichkeit.

Herkunft

Die Wendung ist ein Zitat aus dem Drama »Iphigenie auf Tauris« von Johann Wolfgang von Goethe. Iphigenies Bruder Orest spricht die Worte im 3. Akt, 1. Auftritt.

Erläuterungen

»Iphigenie auf Tauris« ist ein Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe. Es wurde 1779 in Weimar uraufgeführt. Die Familie von Iphigenie, das Geschlecht des Tantalus, ist mit einem Fluch der Götter belegt. Dem Fluch entsprechend, soll Iphigenie von ihrem Vater geopfert werden. Sie wird jedoch von der Göttin Diana gerettet und auf die Insel Tauris gebracht. Dort lebt sie als Priesterin im Tempel der Göttin.

Iphigenies Bruder Orest will einen Auftrag des Gottes Apollon ausführen. Deshalb kommt er mit seinem Freund Pylades nach Tauris. Die Geschwister erkennen sich zunächst nicht. Dennoch beantwortet Orest Iphigenies Fragen nach dem Schicksal ihrer Familie. Iphigenie ist erschüttert vom Tod ihres Vaters Agamemnon und ihrer Mutter Klytamnästra. Diese wurde von Orest ermordet. Als Orest Iphigenies tiefe Anteilnahme spürt, will er die Priesterin nicht länger belügen. Mit den Worten »Zwischen uns sei Wahrheit« gibt er sich der vermeintlich Unbekannten als Orest zu erkennen.

Quellen und weiterführende Literatur:

Beispiele und Zitate

  • Ich kann nicht leiden, daß du große Seele
    Mit einem falschen Wort betrogen werdest.
    Ein lügenhaft Gewebe knüpf ein Fremder
    Dem Fremden, sinnreich und der List gewohnt,
    Zur Falle vor die Füße; zwischen uns
    Sei Wahrheit!

Letzte Aktualisierung dieser Seite am 27. April 2021.