Ein Angriff richtet sich gegen eine schwächere Person, weil man nicht wagt, den tatsächlichen Gegner anzugreifen. Es wird jemand beschuldigt und kritisiert, obwohl eigentlich eine andere Person gemeint ist. Jemand, der in der Hierarchie weiter unten steht, dient als Sündenbock.
Die Redensart findet sich in verwandter Form bereits bei dem römischen Schriftsteller Petronius Arbiter (um 14–66 n. Chr.).
Die Redensart erscheint erstmals in dem Roman »Satyrikon«. Dabei handelt es sich um eine Parodie auf die Odyssee von Homer. Das Werk wird dem römischen Satiriker Petronius Arbiter (um 14–66 n. Chr.) zugeschrieben.
Dort heißt es in lateinischer Sprache: Qui asinum non potest, stratum caedit. (lat. = Wer den Esel nicht schlagen kann, schlägt den Packsattel). Im Italienischen ist bis heute vom basto (= Packsattel) die Rede: Chi non può dare all’ asino, dà al basto.
Quellen und weiterführende Literatur:
Auf den Sack schlagt man; den Esel meint man.
Nach dem Sprichwort »Den Sack schlägt man, den Esel meint man« wird die Stadt für die vermüllten Grillplätze am Main verantwortlich gemacht.
Man schlägt den Sack und meint den Esel: […] Denn nichts ist gefährlicher für die Kunst, als wenn sie als Komparse der Macht daher kommt. Mit ihrer Unabhängigkeit verliert sie ihre Glaubwürdigkeit. Derart um den Sinn gebracht, werden ihre von der Regierung gehätschelten Vertreter leicht zu dem Sack, den man schlägt, wenn man doch den Esel meint.
Mehr als 200.000 Ärzte haben nach Gassens Angaben das Positionspapier bereits unterzeichnet. […] Zu den geplanten Lockdown-Maßnahmen meinte Gassen abschließend sarkastisch: »Man schlägt den Sack und meint den Esel«.
»Man schlägt den Sack und meint den Esel«, beanstandete ein Verteidiger die Strafverfahren gegen Personen, die nicht Urheber des Inserats seien.