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Butter bei die Fische!

Komm zum Wesentlichen! Jetzt erzähl doch mal das wirklich Wichtige! Keine halben Sachen! Bitte sag die ganze Wahrheit!

Herkunft

Die Redensart kommt ursprünglich aus dem Norddeutschen.

Erläuterungen

Erst Butter macht aus einem Fischgericht ein perfektes und vollständiges Essen. Früher konnten sich nur reiche Leute »gute Butter« als Beigabe leisten. Reich war per Definition, wer die begehrte »Butter bei de Fische« hatte.

Das hat sich geändert. Butter ist längst kein Luxus mehr. Sie gilt allen als das gewisse Etwas, das der Fisch braucht. Buttersoße gehört einerseits dazu. Andererseits hat sich die Zutat die Aura des Besonderen erhalten. »Butter bei de Fische« ist die Aufforderung, den wesentlichen Geschmacksträger hinzuzufügen.

Im übertragenen Sinn ist die Redensart nicht nur im Norden geläufig. Denn wer kennt sie nicht: endlose Wortbeiträge, in denen jemand nicht zum Kern der Sache kommt. Oder etwas Wesentliches weglässt. Oder am Eigentlichen vorbeiredet. Dann kann man ihn freundlich erinnern: »Jetzt aber mal Butter bei die Fische.«

Beispiele und Zitate

  • Jetzt mal Butter bei die Fische. Ich hab mitbekommen, dass Sie gegen Frau Fegert arbeiten.

    Christian Zielke und Frank Weiss, Führungstechniken (2007)
  • Aber ich würde auch sagen, er muss deutlich konkreter werden, mehr Butter bei die Fische.

    Manfred Kops, Der Kulturauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (2005)
  • ›Da müssen die Kläger Butter bei die Fische tun‹, entgegnete er und verlangte detaillierte Darlegungen sowie Beweise […].

  • Aber nun mal Butter bei die Fische. Ich habe den Eindruck, daß Deine Verwirrtheit einen bestimmten Grund hat. Du bist bis über beide Ohren verliebt, oder irre ich mich da?

    Simone Meinhardis, Nur für ein Jahr (2003)
  • Scharping will ihr noch bis Januar »Zeit zum Nachdenken« geben, dann müssten endlich greifbare Ergebnisse her und »Butter bei die Fische«.

Varianten

  • Butter bei die Fische!
  • Butter an die Fische!
Letzte Aktualisierung dieser Seite am 6. Juni 2021.