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Jemanden in die Zange nehmen

Jemanden unter Druck setzen; jemanden ausfragen; jemandem einem Verhör unterziehen; jemanden in eine unangenehme Situation zwingen.

Herkunft

Die Redewendung hat ihren Ursprung im Schmiedehandwerk.

Erläuterungen

Seit alters her bringt ein Schmied Metalle über offenem Feuer zum Glühen. Das Werkstück kann selbstverständlich nicht mit der Hand angefasst werden. Es wird mit einer Zange festgehalten.

Einen Menschen nimmt man in übertragenem Sinne in die Zange, indem man ihn mit quälenden Fragen unter Druck setzt. Auch Institutionen oder politische Parteien können zum Beispiel durch Handlungen ihrer Gegenspieler in die Zange geraten.

Dasselbe Bild liegt der Redewendung »Jemanden in der Zange haben« zugrunde.

Beispiele und Zitate

  • Europas Banken werden in die Zange genommen.

  • Vielleicht bringt sie es dann irgendwann so weit wie Sabine Christiansen oder Maybritt Illner, die heute Abend die beiden derzeit wichtigsten Männer Deutschlands in die Zange nehmen.

    Der Tagesspiegel, 08.09.2002
  • Man will einen Fragenkatalog für deutsche Journalisten zusamenstellen, mit dem sie Haider in die Zange nehmen können.

    Der Tagesspiegel, 06.02.2000
  • Aber auch der zunehmende Einsatz von Robotern selbst in Servicebereichen wie Reinigung und Transport wird die Beschäftigung erneut in die Zange nehmen.

    Berliner Zeitung, 19.12.1996
  • Unterdessen nahm die Verteidigung am Donnerstag erneut den Kriminalexperten Dennis Fung in die Zange.

    Berliner Zeitung, 15.04.1995
  • Wenn dort zum Beispiel ein Regierungsvertreter gegen alle Regeln von einem Parteifreund in die Zange genommen wird, ist das fast eine Sensation.

    Die Zeit, 11.03.1988, Nr. 11

Themen und Schlagwörter

Letzte Aktualisierung dieser Seite am 18. Februar 2021.