Dumme Sachen tun; unvernünftig handeln; leicht verrückt sein; zerstreut sein.
Schon Aristoteles (384–322 v. Chr.) beschrieb fünf Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen (im Sinne von Tasten).
Seit dem 21. Jahrhundert sprechen Hirnforscher auch von einem sechsten Sinn. Dabei handelt es sich um eine Art Körpersinn, ein Sinn der Wahrnehmung des eigenen Körpers im Raum. Der siebte Sinn dagegen wird häufig als Ausdruck des Unbewussten verstanden, der Intuition oder des »Bauchgefühls«.
Im günstigsten Fall hat man im Alltag also alle fünf Sinne beisammen – oder sogar alle sieben. Damit wird zielgerichtetes und verantwortliches Handeln möglich.
Ein früher Beleg für die Redensart findet sich im 17. Jahrhundert in der Übersetzung von Cervantes‘ »Don Kichote de la Mantzscha«.
In der Variante »Nicht alle beisammenhaben« bezieht sich »alle« ebenfalls auf die Sinnesorgane.
Es wurde Santscho fast ohnmächtig / als er dieselben sahe / vnd Don Kichote behielte seine Sinne nicht alle beysammen.
Wenn man nun jedoch liest, mit welch abstrusen Utensilien sich die armen Hoteliers herumschlagen müssen, nur weil deren Klientel ihre fünf Sinne nicht beisammen hat, wächst schlagartig das Verständnis für obengenannten Seufzer.
Ich kann es nicht ansehen, wie der ganze Haushalt in einen Hexenkessel verwandelt wird und das ganze Leben schließlich nur aus einer Reihe von Streitigkeiten, Klagen und Gezänk besteht, und das alles, weil Papa in seinem Greisenalter nicht mehr seine fünf Sinne beisammen hat.
Wir müssen uns unserer Stärken besinnen und konzentriert agieren. Deswegen bin ich guter Dinge, dass wir unsere sieben Sinne beisammen haben.
Dort schwenkt er seine vergilbte Fahne und erweckt in seiner verschrobenen Art den Eindruck, er hätte nicht alle beisammen.