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Grün hinter den Ohren sein

Jung und unreif sein; wenig Lebenserfahrung haben; noch nicht alt genug sein, um bei einem bestimmten Thema mitreden zu können. 

Erläuterungen

Die Farbe Grün steht für die Natur. Sie ist ein Synonym für das Wachsende, für Frische und Feuchte – im Gegensatz zu Trockenem und Welkem. Grün bedeutet in dieser Redewendung also feucht, nass, nicht trocken.

Gemeint ist ein junger Mensch, dem es an Erfahrung mangelt, und der dennoch versucht sich einzumischen oder mitzureden. Ursprünglich bezog sich die Beschreibung auf ein Neugeborenes: Nach der Geburt ist das Fruchtwasser noch nicht getrocknet und das Baby ist eben noch feucht oder grün hinter den Ohren.

In der Literatur heißt es bei Schiller: »Feuchtohrige Buben fischen Phrases aus der Schlacht bei Kannä«, Die Räuber I,2.

Beispiele und Zitate

  • Am Anfang war ich völlig grün hinter den Ohren, was die Pflege und Haltung der Hühner und Gänse betraf.

    Berliner Zeitung, 09.02.1995
  • Für Kritiker ist genau das der Schwachpunkt der Branche: Junge Leute, noch etwas grün hinter den Ohren, kämen mal eben ins Unternehmen spaziert und sollten erfahrenen Geschäftsleuten erzählen, was sie besser machen könnten.

Letzte Aktualisierung dieser Seite am 9. Januar 2021.